Venetur stellt sich neue Ziele in der Entwicklung des Tourismus Venezuelas

15 Mai 2013 12:24pm
webmaster
Venetur stellt sich neue Ziele in der Entwicklung des Tourismus Venezuelas

Von José Carlos de Santiago
Überzeugt davon, dass der Tourismus nach dem Erdöl die zweite Einnahmequelle von Devisen im Land sein kann, stellen sich die venezolanische Behörden neue Ziele für seine Entwicklung. Über Arbeitsweisen und nationale Richtlinien, um dies zu erreichen, spricht zu uns Zenndy Berríos, Vizeministerin für Infrastruktur und Bauwesen von Venezuela und Generaldirektorin von Venetur.

Könnten Sie uns die kurzfristigen Ziele von Venetur vorstellen?

-Unser erstes Ziel ist es, uns als Reiseveranstalter zu konsolidieren. Gegenwärtig führen wir eine Politik der Wiederherstellung der Hotel-Infrastruktur durch, für die uns ein Kredit von 490 Millionen Bolívar zur Verfügung stehen, mit dem drei für Venetur sehr wichtige Hotels instand gesetzt werden: das Alba Caracas, das Morrocoy und das Venetur Maracaibo. Dabei soll es aber nicht bleiben, denn wir wollen das Hotelnetz von Venetur auf das Niveau jeder anderen Kette der Welt stellen.

An zweiter Stelle wollen wir Reisepakete schaffen, um mehr Touristen anlocken zu können. Wir sind überzeugt davon, dass nach dem Erdöl der Tourismus die zweite Einnahmequelle von Devisen des Landes werden kann, auch wenn wir dafür noch einige Arbeiten ausführen müssen. In diesem Sinne sind wir dabei, einen Tourismusplan auf Landesebene festzulegen, der uns in die Lage versetzt, diese Ziele kurz- bis mittelfristig zu erreichen. Wir wissen, dass dies nichts ist, was unmittelbar erreicht werden kann, aber es ist eines unserer Ziele.

Andererseits haben wir Allianzen mit Bruderländern geschlossen und auch mit großen Reiseveranstaltern zur Werbung für die Multidestination, die wir als eine großartige Chance erachten sowohl für das Land, wo die Reise beginnt, als auch das, wo sie endet.

Diese Multidestination wäre also mit den Ländern der ALBA oder auch mit anderen?

-Nicht nur mit den Ländern der ALBA, denn erinnern Sie sich daran, dass Venezuela auch Mitglied anderer Bündnisse ist, wie des MERCOSUR. Wir bemühen uns um andere Märkte, denn wir wollen Touristen aus anderen Ländern anlocken: aus China, Japan, Russland, Spanien, den Vereinigten Staaten; das heißt, wir haben eine Politik der Öffnung.

Bei einigen Anlässen ist es zu gewissen Schwierigkeiten bei der Abwicklung mit Venezuela gekommen. Wird Venetur bezüglich dieser Politik Position beziehen?

-Was den Incomingtourismus betrifft, werden wir die Politik anwenden, dass die Transaktionen über unser Konto im Ausland getätigt werden. Die Reiseveranstalter, mit den Allianzen die wir demnächst schließen werden, bezahlen uns im Ausland und wir nehmen die Buchungen in Bolivar vor, was die Dinge sehr erleichtern wird. Die Umtauschpolitik gehört nicht zu meinem Arbeitsgebiet, weshalb nicht ich über einige Ideen sprechen sollte, die im Gange sind, was die Flexibilisierung dieses Themas betrifft, aber Präsident Nicolás Maduro nimmt die Wirtschaft sehr ernst; was gemacht wird, wird dem Markt sicherlich nützen.

Bezüglich der Arbeiten der Infrastruktur, beabsichtigen Sie, ausländischen Gruppen die Möglichkeit zu geben, Hotels im Land zu bauen oder zu betreiben?

-Dies ist nicht als Politik festgehalten, aber es kann eine Möglichkeit sein. Der Staat regiert über die gesamte Infrastruktur, die wir im Land haben, aber es könnte eine Art Gemeinschaftsunternehmen geschaffen werden mit einem Teilnehmer, der in Venezuela investieren will.

Ist Venetur weiterhin unter den Aktionären von Conviasa vertreten?

-Ja, wir sind weiterhin im Bündnis. Wir sind Einrichtungen des gleichen Staates, des gleichen Landes und der gleichen Regierung, und wir benötigen, dass Conviasa neue Destinationen eröffnet. Wir sind erneut sehr an der Öffnung interessiert, zum Beispiel hatten wir vor einiger Zeit bereits den Direktflug Manaos-Margarita. Das würde einen konstanten Touristenstrom vom brasilianischen Norden zu uns bringen, denn es ist ja leichter, von Manaos nach Margarita zu kommen, als nach Río de Janeiro.

Back to top