Der russische Touristenmarkt, zwischen Krise und Perspektiven. Eine Analyse von Joan Pascual, Leiter von NT Incoming.

26 April 2015 5:57pm
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Der russische Touristenmarkt, zwischen Krise und Perspektiven. Eine Analyse von Joan Pascual, Leiter von NT Incoming.

Joan Pascual Comas ist der Leiter von NT Incoming und seit 1993 arbeitet er mit Natalie Tours, der erste Reiseveranstalter für die Destination Europas. In MITT 2015 haben wir für Caribbean News Digital ein exklusives Gespräch mit ihm geführt. Während unseres Gespräch befestigte er  einen guten Sommer für Spanien, weil der Verkauf laut Reiseveranstalter aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Zentral Europa und in alle Märkten insgesamt mit Ausnahme des russischen Markts zurzeit gut funtioniert.

Es gibt große Sorgen in dem Markt an der Zahlungsfähigkeit der russischen Reisevenranstaltern. Wie schadet diese Situation den Beziehungen von NatalieTours mit den spanischen Hoteliers und Dienstleistern?

—2014 war katastrophal für Russland. Es hattet Beziehungsprobleme von Glaubwürdigkeit bei der Reiseveranstaltung mit Europa aufgrund der Insolvenz und finanziellen Schwierigkeiten der Reiseveranstalter. Alle Reiseveranstalter haben, ohne Ausnahme, viel Geld verloren. Darüberhinaus haben einige von ihnen Bankrott gemacht und andere haben im Gegenteil die Situation ausgehalten. Mit ein oder zwei Jahren wie 2014 wird meiner Meinung nach kein bleiben.

In Wircklichkeit bin ich der Meinung, dass mehr oder weniger die Reiseveranstalter, die diese Situation ertragen haben, ihre finanzielle Probleme gelöst haben, entweder mit  Zahlungen oder mit Vorauszahlungen. Der Verkauf läuft. In den letzten zwei oder drei Wochen hat sich mit dem Aufstieg der Ruble-Euro-Parität viel verbessert und dies hilft offensichtlich das cash flow, weil Hinterlegungen einkommen und das die Situation der Reiseveranstalter ein bißschen kontrolliert und hält.

Wenn dieses Tempo genauso wie in den letzten Wochen weitergeht oder steigt, ist ein ruhigerer Sommer vorausgesetzt. Gäbe es andere Krise in Ukranien, käme es zu belischen Probleme oder zu einem Preisverfall des Öls, weiss niemand was passieren könnte.

Wie betrifft gerade die Zerstäubung des rezeptiven Angebotes auf dem spanischen Markt im Vergleich zu dem russischen Markt aufgrund dem Schluß der großen Empfänger?

—Ich glaube, dass man den nationalen Markt nicht globalisieren kann. Im Gebiete wie die Balearen läuft der Verkauf sehr gut. Ebenso passiert es in Costa del Sol. Es gibt ein für den Markt normales Wettbewerb: das Angebot-Nachfrage Prinzip. In anderen Gebiete, wie Costa Dorada, setzt man voraus, dass aufgrund des Rückgangs des russischen Markts viele Betten leer sein werden. Das wird einen Preisverfall verursachen.

Die Balearen, Costa del Sol, die Kanarien halten noch diese Mindestzahlung für Bearbeitungsgebühr, Transferspreise. Noch ein anderes Thema sind die Reiseveranstalter oder große Empfänger, die ihre Kundenbasis verloren haben und keine andere Wahl zu überleben haben, als in diesem sozusagen „treulosen“ Preisekrieg einzutreten.

Ich würde sagen, man erwartet einen guten Sommer für Spanien. Laut unseren Prognosen, mindestens in unserem Fall, dass wir Reiseveranstalter aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Zentral Europa bekommen, läuft der Verkauf sehr gut in allen Märkten im Allgemeinen mit Ausnahme von dem Russischen.

Könnte es wegen dieser Krise in Spanien einen Anstieg für die Karibik bedeuten?

—Die Karibik ist eine „DOLLAR“ Destination und der Dollar ist teuer. Es ist eine sehr lange Flugbahn, es gibt 12 Stunden von Moskau. Das Flugticket kostet sehr teuer. In Bezug auf die Voraussetzungen für diesen Sommer haben wir gesehen, dass Cancún fast keine Flüge mehr hat.

Ein Rückgang des 70%.

—Mehr als 70%. Soweit ich mich erinnern kann, gab es 16 Flüge von der Russischen Föderation nach der Dominikanischen Republik. Ich glaube, dass jetzt in 7 ist und zur Abnahme neigt, d.h. 4 oder 5 Flüge zu konsolidieren. Diese ist die Situation für den Sommer.

Wir haben gehört, dass Cancún - Riviera Maya mehr als 70% und die Dominikanische Republik fast ein anderes 70% Abnahme hat.
—Ungefähr. Kuba ist auf der gleichen Linie. Das Problem liegt in der Verlust der Kaufkraft der russischen Bevölkerung.

Doch der Russe, der vor 10 Jahren reiste, reist nun genauso wie damals. In Spanien waren die Ausgaben höher.

—Ich würde sagen, dass die obere Mittelklasse in Russland sich nicht halten, aber der Rückgang war beschränkt. Die obere Mittelklasse ist jene, die mehr verloren hat; und die Mittelklasse ist in Verlusten geblieben. Diese hat den starken Schlag bekommen und diese waren die Personen, die zwei Jahre lang für einen Urlaub in Europa arbeiteten. Sie träumten davon,  sei es in Italien, Frankreich oder Spanien, Urlaub zu machen. Sie sind nicht mehr in der Lage, in Urlaub zu fahren.

Gibt es noch weiteres, dass Sie über den russischen Markt erwähnen können?

—Der russische Markt hat sich seit 22 Jahre entwicklet, seit seinen Anfängen in Europa, und er hat ein ständiges Wachstum von 20, 30 bis 40% jährlich. Wir hatten eine Wirtschaftskrise in 2007 und 2008 mit der Rubel-Abwertung, die überwunden wurde. Diese hat mit der gegenwärtigen Krise nichts zu tun.  Sie ist stärker und  viel mehr umständlicher, und ich würde sehr gerne darum bieten, diesen wichtigen Markt, der uns so viel gegeben hat, nicht zu vergessen.

Es muß ernst nehmen werden und alle verfügbare Mitteln durch ofizielle Behörde, Hotels, private Industrie benutzen, um diesen Markt in den kommenden 2 oder 3 Jahre, die man sehr schlecht voraussieht, zumindets behalten zu können, denn ich glaube, dass er über ein großes Potenzial verfügt und man muß ihn unterstützen.

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