Curaçao setzt besonders auf den deutschen Reisemarkt

22 Februar 2012 4:21pm
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Curaçao setzt besonders auf den deutschen Reisemarkt

Von José Carlos de Santiago

Im Gespräch mit CND, während der kürzlich beendeten Ausgabe von Caribbean Travel Marketplace, ging Ghatim Kabbara, CEO des Tourismusbüros von Curaçao, auf das Wachstum des deutschen Marktes in dieser karibischen Destination ein.

Curaçao ist dabei, sich dem europäischen Markt zu öffnen, vor allem dem deutschen, mit dem Sie früher nicht zusammenarbeiteten. Welche Ergebnisse haben Sie durch die Vereinbarungen mit Air Berlin erreicht?

-Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen von Air Berlin und sie mit uns. Die anfängliche Vereinbarung sah 24 Flüge für die Wintersaison 2011-2012, von November bis April vor. Es handelte sich um eine erste Probe mit der Fluglinie, aber die Ergebnisse haben die Prognosen dermaßen übertroffen, dass die Fluglinie uns bat, den Vertrag auf den Sommer auszudehnen.


Welche Flugzeuge werden eingesetzt?

-Geflogen wird mit einem Airbus A320, und im Januar war dieser zu 90% ausgelastet.

Woher kommen die Flugpassagiere hauptsächlich?

-Die große Mehrheit kommt aus Deutschland. Und dieses Ergebnis überrascht uns sehr, weil unsere Marktstudien vor der Unterzeichnung des Vertrages mit Air Berlin ergaben, dass Curaçao in diesem Land nicht sehr bekannt ist. Ich glaube, dank unseres Marketings in Deutschland entdecken sie jetzt die Insel und ihre Neugier ist sehr groß.

Großen Einfluss hatte auch das Marketing innerhalb des Netzes von Air Berlin selbst, das etwa 34 Millionen Passagiere im Jahr hat. Das half uns, nicht nur Deutschland zu erreichen, sondern auch Österreich, von wo ebenfalls viele Passagiere kommen, ebenso aus der Schweiz und Italien.

Wie lang ist die mittlere Aufenthaltsdauer der Passagiere von Air Berlin?

- Normalerweise ist es mindestens eine Woche, weil die Flugfrequenz wöchentlich ist. Die Mehrheit bleibt allerdings zwei Wochen, denn es ist ja bekannt, dass die Deutschen gern etwas entferntere Reiseziele besuchen und etwas längeren Urlaub genießen.

Unternehmen diese Reisenden Multidestinationsreisen in noch andere Länder der Gegend?

-In diesem Moment nicht. Wir sind aber dabei, mit verschiedenen Fluglinien diese Möglichkeit zu erwägen. Jetzt wird praktisch Curaçao als Reiseziel angeboten und logischerweise interessiert es uns mehr, dass sich ein Deutscher auf unserer Insel wohlfühlt und die gesamte Zeit über bei uns bleibt.

Wird nur das Flugpaket oder das gesamte Tourismuspaket verkauft?

-Die Mehrzahl der Verkäufe sind Flugverkäufe, über die Web-Site von Air Berlin. Tatsächlich ist dies das wichtigste Produkt der Web-Site von Air Berlin, auf der auch das Hotelangebot erscheint. Dazu kommen noch andere Reiseveranstalter aus Deutschland, die ihr Geschäft machen.

Welcher Art sind die Hotels, die über Air Berlin angeboten werden?

-Die Hotels von Curaçao mit vier oder fünf Sternen sind aus vielen Gründen die Meistbesuchten von den Passagieren von Air Berlin. Das gesamte High-end von Curaçao wird verkauft, mit dem gewaltigen Golfplatz, den wir haben, und der Marina, die großes Interesse bei den Deutschen hervorgerufen haben.

Ebenfalls attraktiv kann ein Avila sein, in gewissem Maße das Marriott, das Renaissance. Mehrere Kunden sind im Baobab geblieben, einem der luxuriösesten Boutiquehotels, die wir auf der Insel haben.  

Die meisten Deutschen nehmen Unterkunft im so genannten High-end, im höchsten Teil, in Vier- und Fünf- Sterne – Hotels.  

Obwohl FITUR eine Messe ist, die das Hauptaugenmerk auf die Karibik und Amerika legt, haben Sie in diesem Jahr nicht teilgenommen. Werden Sie im kommenden Jahr zugegen sein?

-In diesem Jahr konnten wir wegen anderer Verpflichtungen nicht dabei sein, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass wir 2013 teilnehmen.

Welche ist die wichtigste Messe für Sie?

-Jetzt ist ITB Berlin von großer Bedeutung für uns und dort werden wir sehr stark vertreten sein. Wahrscheinlich werden mehrere wichtige Funktionäre den Premierminister begleiten, wie zum Beispiel der Minister für Wirtschaft und Tourismus.

Hier in Lateinamerika halten wir die ANATO, in Kolumbien, für wichtig und auch die ABAV von Río de Janeiro, Brasilien. Wir werden auch an den Events der New York Times und des Boston Globe, in den USA teilnehmen.
 

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