Statista: Der Tourismus von morgen wird ein völlig neuer sein

30 September 2020 3:16pm
Schreiben Caribbean News Digital
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Der Tourismus von morgen wird ein völlig neuer sein: So die Grundaussage einer der jüngsten Sessions im Rahmen der Virtual Convention auf ITB.com. Darin gab Claudia Cramer, Director Market Research des hochangesehenen Marktforschungsunternehmens Statista, wertvolle Einblicke in jüngste Zahlen der globalen Reise-Industrie. Beeindruckend: Die Anzahl von internationalen Touristen habe sich von 25 Millionen im Jahr 1950 auf zuletzt 1,46 Milliarden weltweit erhöht. Dies zeige, wie sehr sich die momentane Situation auf die Branche auswirken müsse.

Der Rückgang bei den Reisen sei insbesondere auf die Vielzahl von Reisebeschränkungen und Grenzschließungen zurückzuführen. Hinzu kämen geringere Einkommen und eine schlechtere wirtschaftliche Lage von möglichen Kunden sowie nicht zuletzt die unterschiedliche Bereitschaft von Regierungen, die Industrie zu stützen.

Erste Anzeichen von Wachstum erwartet Statista erst für das Jahr 2023 mit einer Rückkehr zum Vor-Corona-Status im Jahr 2025. Das Online-Segment dürfte dann jedoch stärker profitieren als der Offline-Vertrieb. Insgesamt geht das Institut für 2025 nämlich von 3,5 Prozent Wachstum aus – bei Online jedoch sogar von 5 Prozent. Im Moment liege der Anteil am Gesamtmarkt bei rund zwei Dritteln. In fünf Jahren dürften es 72 Prozent sein.

Sehr unterschiedlich präsentieren sich die Statista-Prognosen für die einzelnen Länder. Noch vergleichsweise gut durch die Krise würden demnach vor allem China, die USA, Indien und Deutschland als internationale Reiseziele kommen – vorausgesetzt, es gebe keinen erneuten Lockdown. Wachstum aus dem Inland gebe es zumindest aktuell erwartungsgemäß in vielen Ländern, da die Möglichkeiten, ins Ausland zu reisen, geschrumpft sind.

Nicht zuletzt hat Statista auch die einzelnen Tourismus-Segmente betrachtet. Am meisten gelitten hätte demnach das Cruise-Geschäft, während Anbieter von Ferienwohnungen und Hotels nicht ganz so stark unter Druck gerieten. Onlinebuchungen hätten gegen Offline einen Vorteil – nur beim Kreuzfahrtsegment sei Offline-Beratung „Face to Face“ stärker gefragt. Nicht zuletzt könne sich der Luxus- besser gegen die Krise stemmen als der breite Tourismus. „Vor allem China dürfte ein spürbares Wachstum in dem Segment erwarten “, kommentierte Claudia Cramer.

 

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