Campingmarkt in Deutschland boomt
Um den Campingmarkt und seine wirtschaftliche Bedeutung für das Reiseland Deutschland neu einordnen zu können, haben im Sommer 2019 das Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif) und die GfK ihre Ergebnisse zum Caravaning-Urlaub 2018 veröffentlicht. Das ADAC-Campingportal Pincamp liefert im Camping-Kompass 2019 Daten zum Max Mustermann der deutschen Campingurlauber.
„Camping erlebt in Deutschland einen Boom“, sagt Pincamp-Geschäftsführer Uwe Frers, „naturnah, flexibel und nachhaltig reisen sind für viele Reisende die großen Vorteile.“ Mit dem Trend „Glamping“, halten Komfort und Luxus Einzug auf dem Zeltplatz. Edle Bungalows, geräumige Mobilheime, Safari-Zelte mit Wildnis-Feeling, Baum- oder Fasshäuser, Bauwagen und eine wachsende Anzahl bestens ausgestatteter Reisemobile und Caravans öffnen das Marktsegment für eine breitere Zielgruppe. Eine feste Definition fürs Glamping gibt es nicht.
Für Daniel Onggowinarso liegt auf der Hand: „Das alte Klischee ist längst widerlegt, dass Reisemobile und Caravans für Ältere und Rentner sind“, sagt der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbands (CIVD), „besonders Junge und Einkommensstarke begeistern sich für Caravaning.“
Sie schätzen es, selbstbestimmt, unabhängig, flexibel und spontan reisen zu können. Die Zahl der Neuzulassungen von Reisemobilen in Deutschland wächst seit ein paar Jahren deutlich zweistellig.
14 Millionen Euro Umsatz hat der Camping- und Caravaning-Tourismus der heimischen Wirtschaft im vergangenen Jahr beschert. Diese Zahl hat das dwif in seiner Camping-und-Reisemobiltourismus- Studie 2019 ermittelt. Laut GfK-Studie können sich 14,2 Millionen Deutsche – fast ein Viertel aller Erwachsenen - über 18 Jahren vorstellen, in den nächsten fünf Jahren Urlaub mit Reisemobil oder Caravan zu machen – 85 Prozent von ihnen in Deutschland, je 58 Prozent in Frankreich und den Niederlanden, dicht gefolgt von Dänemark und Italien. Die Caravan-affinen Millennials stellen 23 Prozent der potentiellen Campingreisenden.
Mit seinem selbst erstellten Camping-Kompass 2019 kann Pincamp aussagen, wie der deutsche Camper Max Mustermann reist, wieviel Geld er ausgibt und was ihm wichtig ist. An der Befragung haben knapp 1.000 Camper teilgenommen. Im September folgte die Analyse von über 80.000 Routen. ADAC und CIVD haben den drohenden Engpass thematisiert und zum ersten Fachforum Reisemobilstellplätze auf dem Caravan Salon in Düsseldorf eingeladen.
Quelle: newsroom.itb-berlin