QTA: der einzige Unterhändler des touristischen Giganten TUI

In der vergangenen Woche haben die Quality Travel Alliance (QTA) und TUI Deutschland angekündigt, dass sie eine globale Vereinbarung erzielt haben, dass die Allianz der einzige Unterhändler zwischen den Reiseagenturen und dem touristischen Giganten sein wird.

In dem Interview mit Turinews hat Thomas Bösl, der Sprecher der QTA erklärt, dass bisher in einem Dreiecksverhältnis gearbeitet wurde: “TUI unterzeichnete einen Vertrag mit jeder einzelnen Reiseagentur, und wir hatten einen getrennten Vertrag mit TUI und einen weiteren mit den Reiseagenturen”.

Ab dem 1. November wird sich die Situation ändern, denn der touristische Gigant wird einen globalen  Vertrag mit der QTA haben, und diese verhandelt dann mit den ihr angeschlossenen Verkaufsbüros: “Wir werden eine feste Provision und die Unterstützung durch TUI erhalten, haben dann aber unser eigenes System mit den Reiseagenturen. Auf diese Weise wird eine höhere Verantwortung für die Verkäufe der deutschen Reiseagenturen übernommen. Der Weg des Produkts zum Kunden wird immer schneller werden, und wir können besser auf Tendenzen reagieren".

Herr Bösl meint, dass es für den touristischen Giganten von Vorteil ist, nur einen einzigen Unterhändler zu haben: “Wenn TUI zum Beispiel sagt, dass es ein Problem bei den Verkäufen für die Kanarischen Inseln hat, muss es nicht 4.000 Reiseagenturen anschreiben, sondern wendet sich die QTA; und wir übernehmen die Koordinierung”. Er bekräftigt, dass diese Rolle des Koordinators der Schlüssel für schnelles Handeln ist: “Ein Beispiel: Ich weiß, dass die Reiseagentur X noch ausreichend Potential hat, unter seinen Kunden Verkäufe für die Kanarischen Inseln zu tätigen, weil es im letzten Jahr 1.000 Reservierungen hatte und in diesem Jahr auf nur 500 kommt. TUI kann nur sehen, dass 100 Reservierungen für die Kanarischen Inseln vorliegen, weiß aber nicht, dass diese Reiseagentur 900 Reservierungen mit anderen Reiseveranstaltern abgeschlossen hat. Ich sehe alle Reservierungen und kann deshalb mehr und schneller etwas für die Werbung tun”.

Deshalb lädt er auch “sonstige Reiseveranstalter ein, sich diesem System anzuschließen”. Er meint, dass die Zentralisierung der Verträge dazu führt, dass die Reiseveranstalter sich nicht mehr darum kümmern müssen, dass der eine oder der andere mehr verkauft, sondern nur darum, die Verkäufe zu erhöhen.