In Deutschland gehen Reisekaufleute auf die Straße

18 Mai 2020 9:03pm
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Reisekaufleute

In Deutschland haben Reisekaufleute am 13. Mai einen Protesttag eingelegt, um politische Unterstützung für die Reiseagenturen zu fordern. Es ist eine der Branchen des Tourismus, die durch Covid-19 am schwersten betroffen sind. Nicht nur, dass die Agenturen geschlossen bleiben mussten und keine Einnahmen hatten, sondern sie mussten zusätzlich auch noch die Provisionen für die Reisen zurückzahlen, die wegen der Pandemie storniert worden waren.
Wie  Thomas Bösl, Generaldirektor der rtk-Gruppe (4.000 Agenturen) sagte, macht zurzeit Europa Front gegen “geschlossene Grenzen, solidarische Nationalismen und eine Europäische Kommission ohne politischen Mut und ohne effektive Pläne.  Eine Situation, die die Reise-Verkaufsstellen erstickt, ohne dass die Regierungen ihnen zu Hilfe kommen. Rettet die Reiseagenturen! Wir sind der Tourismus!”, hieß es im Aufruf zur Beteiligung an den Protesten. 
Und so gingen schließlich rund 1.000 Beschäftigte von deutschen Reiseagenturen am Mittwoch, dem 13. Mai, im ganzen Land auf die Straße, um der Situation Ausdruck zu verleihen, in der sie sich befinden, und Hilfe zu fordern. Die Idee bestand darin, verständlich zu machen, dass, wenn nichts geschieht, die deutsche Tourismusindustrie zusammenbrechen und an den Rand des Abgrunds geraten wird. 
Wie Touristik-Aktuell informiert, handelt es sich um die dritte Protestaktion. Dieses Mal wurde sie in 40 Städten Deutschlands organisiert. So füllten sich unter anderen die Straßen der Städte Potsdam, Dresden, Hamburg, München, Bad Neuenahr-Ahrweiler und natürlich Berlin mit Reisekaufleuten und ihren Forderungen: "Rettet die Reiseagenturen", konnte man auf einer dem der Plakate lesen. 
Verschiedene politische Persönlichkeiten nahmen die Einladung der Reiseagenturen an und kam zu den Veranstaltungen, wo sich beide Seiten austauschten und Annäherung suchten. Zum Beispiel sprach der Wirtschaftsminister des Bundeslandes Hessen, Tarek Al Wazir, in Wiesbaden mit den Demonstranten.
Die Reisekaufleute haben sich durchaus originelle Aktionen einfallen lassen, um Aufmerksamkeit für ihre Sache zu erregen. Am Brandenburger Tor wurden Reden gehalten und Beethovens Ode an die Freude in Form einer Ode an die Reise gesungen. Ivonne Sachert von Cheap Travel bezeichnete die Mobilisierung als “sehr bewegend“. Heute haben wir auch spüren können, wie groß der Zusammenhalt und die Solidarität sind", betonte sie.

 

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