Deutschland empfiehlt, nicht nach Spanien zu reisen

30 Juli 2020 2:23pm
Schreiben Caribbean News Digital
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Die Entscheidung Großbritanniens, von Reisen nach Spanien abzuraten, zunächst bezogen auf die Halbinsel und später erweitert auf die Balearen und die Kanarischen Inseln, wurde zum Präzedenzfall für Europa.  

Deutschland empfahl nun ebenfalls, ausgenommen aus wichtigen Gründen, nicht nach Aragón, Katalonien und Navarra zu fahren, die drei Regionen, die am stärksten von den neuen Ausbrüchen des Virus betroffen sind. Das sind nicht die einzigen Länder, die Beschränkungen für Reisen nach Spanien eingeführt haben.  

Die digitale spanische Tageszeitung El Confidencial schreibt, dass diese, von Deutschland herausgegebene Reisewarnung nicht nur die genannten Regionen beeinträchtigt, sondern das ganze Land. Auf diesem Wege sucht Deutschland zu verhindern, dass die Ansteckungen und die importierten Fälle außer Kontrolle geraten. Wahr ist, dass Spanien an fünfter Stelle der Länder in Europa steht, die mehr neue Ansteckungen in den letzten 14 Tagen mit 39,4 Fällen pro 100.000 Einwohner vermelden. Vor dem Land Cervantes reihen sich Luxemburg (219,4 Neuansteckungen), Rumänien (59,7), Bulgarien (44,8) y Schweden (40,1) ein.

ERSTE KONSEQUENZEN

Die Empfehlung Deutschlands, aufgrund der Neuausbrüche von COVID-19 nicht in die autonomen Gebiete Katalonien, Aragón und Navarra zu fahren, zeigt schon erste Konsequenzen. DER Touristik, die touristische Abteilung der Gruppe REWE mit Sitz in Köln, hat angekündigt, alle geplanten  Reisen ihrer Marken Dertour, ITS, Jahn Reisen, ADAC Reisen und Travelix bis einschließlich 15. August in die genannten Gebiete abzusagen.  

Wie Touristik Aktuell informiert, hat DER Touristik versichert, sich mit den betroffenen Kunden in Verbindung zu setzen. Andererseits wurde mitgeteilt, dass die Kunden, die sich bereits in diesen Regionen befinden, einen früheren Rückflug nehmen können, soweit die Kapazitäten dafür ausreichen.

Laut dieser Pressemitteilung verfolgen andere Reiseveranstalter die Situation in Spanien. Zum Beispiel erklärte die Touristikgruppe FTI, mit Sitz in München, solange das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten keine formelle Ankündigung für die Reisen herausgibt, "ist es nicht möglich, die Reisen gratis zu stornieren". Außerdem versicherte die Gruppe, dass sie nicht viele Kunden in den betroffenen Gebieten habe.  

Das sind nicht die einzigen Absagen, die das Land von Cervantes erleidet, da verschiedene Reiseveranstalter Großbritanniens auf Empfehlung der britischen Regierung, wegen der Neuausbrüche nicht zu reisen, ihre Urlaubsreisen bereits in ganz Spanien annulliert haben. Die Absagen seitens DER Touristik sind ein weiterer harter Schlag für den spanischen Touristiksektor, dem es nicht gelingt, die Erholungsphase zu stabilisieren.

EINSCHRÄNKUNGEN IN WEITEREN LÄNDERN

Zuvor hatte auch Frankreich, konkret am 24. Juli, nach der Welle von Fällen “wärmstens” von Reisen nach Katalonien abgeraten. Am gleichen Tag hat Norwegen erneut die obligatorische Isolierung von mindestens 10 Tagen für Reisende angeordnet, die aus Spanien und Andorra kommen. Jetzt wird umgekehrt auch von Reisen in diese beiden Länder abgeraten.  

Belgien hat ebenfalls von nicht wichtigen Reisen nach Lleida und Huesca abgeraten, ebenfalls von den Neuausbrüchen besonders betroffene Regionen. Desgleichen wurde die Quarantäne für Reisende angeordnet, die von dort kommen, einschließlich eines Diagnosetests, der bestätigt, dass sie die Krankheit nicht haben. Andererseits wurde darauf gedrängt, die Überwachung in Aragón, Katalonien, im Baskenland, in Navarra, La Rioja und Extremadura extrem zu verstärken.

Irland hat Spanien aus der Liste der sicheren Länder gestrichen, weshalb Reisende, die aus dem Land von Cervantes kommen, ebenfalls eine Quarantäne von 14 Tagen auferlegt bekommen, sobald sie auf der “smaragdgrünen Insel” landen.

 

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