Viñales, Kubas erster Geopark
Durch Beschluss des Ministerrats wurde die Region Viñales in Pinar del Río (einschließlich des Viñales-Nationalparks und des Weltkulturerbes) zum ersten Geopark Kubas erklärt.
Wie Dr. rer. nat. Enrique Castellanos Abella, Direktor der Abteilung Geologie im Ministerium für Energie und Bergbau, gegenüber Granma ausführte, bezeichnet der Begriff ein einzigartiges und einheitliches geografisches Gebiet, in dem Stätten und Landschaften von geologischer Bedeutung mit einem ganzheitlichen Konzept für Schutz, Bildung und nachhaltige Entwicklung verwaltet werden, wobei das geologische Erbe in Verbindung mit anderen Aspekten des bestehenden Natur- und Kulturerbes genutzt wird.
Castellanos Abella wies darauf hin, dass sich der Geopark Viñales über eine Fläche von 283,95 Quadratkilometern erstreckt und 57 Geostätten oder Orte von geologischem Interesse umfasst, von denen 10 von internationalem, 23 von nationalem, 18 von regionalem und sechs von lokalem Wert sind.
Er betonte, dass der Status des Geoparks ein angemessenes Umweltmanagement des natürlichen Reichtums des Gebiets gewährleisten und sich positiv auf die lokale sozioökonomische Entwicklung auswirken werde.
Die berühmten Mogotes, die aus mehr als 120 Millionen Jahre alten Kalksteinfelsen bestehen und eine Vielzahl von Formen aufweisen, die in einigen Fällen Hunderte von Metern hoch sind, sind ein einzigartiger landschaftlicher Anziehungspunkt in diesem Gebiet.
Einige dieser Erhebungen sind weit über die Grenzen Kubas hinaus bekannt geworden. Dies ist der Fall bei der Mogote Pita, auf deren Wand das berühmte Wandgemälde der Vorgeschichte gemalt ist.
Laut Dr. Enrique Castellanos verfügt die Region über bedeutende Höhlen, in denen Höhlenmalereien und fossile Überreste verschiedener Arten der prähistorischen Fauna unseres Archipels entdeckt wurden.
Eine der bekanntesten ist die Gran Caverna de Santo Tomás, das größte Höhlensystem Kubas mit mehr als vierzig Kilometern an Gängen und sieben bekannten Ebenen. Er befindet sich in der Sierra de Quemados, wurde 1954 entdeckt und 1989 zum Nationaldenkmal erklärt.
Quelle: Granma