Spanien ist “Risikozone”, sagt das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland
Am vergangenen Freitag setzte das Robert-Koch-Institut (RKI), die Einrichtung des Gesundheitswesens in Deutschland, die die Kontrolle und Vorbeugung von Krankheiten durchführt, Spanien (mit Ausnahme der Kanarischen Inseln) auf die Liste der „Risikozonen“. Seitens dieses Instituts werden jene Länder oder Regionen in dieser Liste aufgeführt, die in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner registrieren.
Zumindest konnten sich die Kanarischen Inseln bisher unter dieser Ziffer halten. Wenn man die Bevölkerungszahl mit 2,153 Millionen zugrunde legt (Daten des Nationalen Instituts für Statistik 2019), ergab das akkumulierte Auftreten in den letzten zwei Wochen Folgendes:
Wenn das exponentiale Wachstum der Ansteckungen so bleibt, könnte Deutschland demnächst den Touristenzufluss zum atlantischen Archipel schließen. Um die Kennziffer von 50 Fällen zu erreichen, müssten die Kanarischen Inseln 1.076 Fälle in einer Woche aufweisen, das heißt, ein Tagesmittel von 153 Fällen. Dieses Mittel scheint nicht mehr so fern zu sein, wenn man berücksichtigt, dass am vergangenen Donnerstag 129 Fälle, am Freitag 102 und am Samstag 84 Fälle registriert wurden.
Sicher ist, wenn Deutschland von Reisen auf die Kanarischen Inseln abraten wird, wird die Inselgruppe einen schweren Schlag erleiden, wenn es dadurch seinen zweitgrößten touristischen Markt verliert. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich die kanarischen Touristenunternehmen jetzt gerade das Zeil gesetzt haben, einen großen Teil der 30.000 deutschen Touristen zu übernehmen, deren Urlaub auf den Balearen in dieser Woche ein jähes Ende gefunden hat. Die befürchtete Zahl ist klar: 1.076 Fälle in sieben Tagen.