Reise: Wohin im Sommer 2020?
Das Orkantief hat Europa zu Beginn des Jahres im Griff. Kein Wunder, dass man sich bereits am Jahresanfang nach dem Sommerurlaub sehnt. Ob das große Fernweh plagt, oder man lieber in der Nähe bleiben will: Besondere Urlaubsorte finden sich überall. Höchste Zeit, sich einige ganz besondere anzusehen.
In der Ferne
Klares Meer, weiße Sandstrände und 35 Grad: Die Karibik hat sich seit einiger Zeit zu einer beliebten Urlaubsdestination entwickelt. Wer vor Mitte September aufbricht, entgeht den alljährlichen Hurricanes über der Karibischen See und auch Niederschläge gibt es im Sommer selten. Wie wäre es bei solchen Traumbedingungen mit Insel-Hopping zwischen den Staaten der Antillen? Ebenfalls beliebt sind seit Neuestem Themenreisen nach Kuba oder in die Dominikanische Republik. Die spektakuläre Naturschönheit sowie erlebenswerte Kultur sind schon allein eine Reise wert. Zum legendären kubanischem Lebensgefühl gehört aber auch das innehalten und genießen, deshalb darf es dort zum malerischen Sonnenuntergang auch mal eine frisch gedrehte Zigarre zum abendlichen Cocktail sein .
So ähnlich, wie sich die Lage für Touristen in der Karibik während der vergangenen Jahre entspannt hat, sind Urlauber heutzutage auch in Myanmar – dem früheren Burma – gut aufgehoben. Das Land ist bis heute unberührt, weil der südostasiatische Staat der alten Tempel 50 Jahre lang unter Militärherrschaft stand. Die grandiose Landschaft und faszinierende Kultur der Destination wird bis heute nur langsam entdeckt. So beispielsweise in der ehemaligen Königsstadt Bagan, wo auf etwa 50 Quadratmetern über 400 Tempel stehen. Lust, die Bauten bei Heißluftballonfahrten über der örtlichen Bucht von oben zu erleben?
Tipp: Vor Reisen in ferne Länder erkundigen sich Touristen beim Auswärtigen Amt im Idealfall nach der Sicherheit und den örtlichen Reisebedingungen .Tipps zu der richtigen Urlaubsart stellt das Amt auch für ehemalige Gefahrenländer bereit.
In der Nähe
Flugscham ist ein Modewort. Immer mehr Menschen wollen so umweltfreundlich verreisen wie möglich und reisen für einen geringeren CO2-Fußabdruck lieber per Bahn. Auch innerhalb Europas gibt es noch immer Reiseziele abseits des Massentourismus – so beispielsweise auf dem Balkan. Kroatien ist kein Geheimtipp mehr, dafür sind es Montenegro und Albanien. Beide Ziele bieten ähnlichen Abwechslungsreichtum wie der kroatische Nachbar, sind aber weitaus weniger von Touristen überlaufen. Von Abenteuerreisen durch unberührte Urwälder bis hin zu gemütlichen Strandurlauben sind hier fast alle Reiseformen denkbar. Wie wäre es mit Küstenorten wie Ulcinj, Petrovac oder Budva? Oder soll es lieber der Durmitor Nationalpark in Montenegros Norden sein – ein Paradies für Aktivurlauber? In Albanien zieht dagegen die südliche Riviera mit dem Badeort Ksamil Urlauber an. Auch Berat, die „Stadt der 1000 Fenster“, gilt noch als Geheimtipp.
Gut zu wissen: Auch als Destination für Winterurlaube sind Länder wie Montenegro geeignet. Skipisten gibt es hier zur Genüge.
Dass sich in der ehemaligen Sowjetrepublik abwechslungsreiche Urlaube verbringen lassen, weiß man nach dem Hype um Destinationen wie die Ukraine. Anders als solche Ziele bewegen sich einige Ex-UdSSR-Staaten noch immer unter dem Radar. Georgien zum Beispiel, das Größen-technisch Bayern ähnelt. Wie auch Russland ist der Staat ein landschaftlicher Hochgenuss – vom kaukasischen Hochgebirge bis hin zu seinen Steppen und Wüsten. Mediterrane Städte warten am Schwarzen Meer. In Ushguli, dem höchstgelegenen Dorf Europas, herrscht herrlich urige Atmosphäre.
Ob starkes Fernweh oder nur der Wunsch nach einer kurzen Abwechslung, wer abseits der gehypten Urlaubsdestinationen sucht kann schnell deutlich mehr finden, als er erwartet hat. Da die Vorlieben und Ansprüche aber individuell stark variieren sollte letztendlich jeder sein eigenes Traumziel finden.
Quelle: AZ