Deutschland geht einen Schritt zurück und verschärft die Beschränkungen wegen Covid
Deutschland verschärft diese Woche die Beschränkungen gegen COVID-19 in der Hoffnung, die steigende Infektionsrate unter seinen Bürgern einzudämmen.
Nach den neuen Vorschriften müssen alle Bürger, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder außer Haus zur Arbeit gehen wollen, geimpft sein müssen, eine Infektion nachgewiesen haben oder negativ getestet worden sind.
Die Anforderungen, die voraussichtlich am Freitag von allen 16 Bundesländern gebilligt werden, spiegeln die wachsende Besorgnis der führenden Politiker des Landes angesichts der Rekordzahlen von Fällen und Impfquoten von knapp 70 Prozent wider.
"Die aktuelle Pandemie-Situation in Deutschland ist dramatisch, anders kann ich es nicht ausdrücken", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Woche laut Presseberichten vor deutschen Bürgermeistern.
Die täglichen Neuerkrankungen in Deutschland haben in dieser Woche einen Höchststand erreicht, der fast doppelt so hoch ist wie jeder andere Höchststand, den das Land bisher während der Pandemie erlebt hat. Nach Angaben von Worldometers wurden in Deutschland am Mittwoch mehr als 60.000 neue Fälle registriert, der höchste Tageswert, der jemals in Deutschland verzeichnet wurde.
Die Zahl der täglichen Todesopfer, die am Mittwoch bei 248 lag, reicht immer noch nicht an den zweiten Höchststand im vergangenen Herbst heran, als in Deutschland mehrfach mehr als 1.000 Todesopfer pro Tag zu beklagen waren.
Dennoch wurden mehrere Weihnachtsveranstaltungen in Deutschland, darunter der berühmte Münchner Christkindlmarkt, einer der größten Weihnachtsmärkte des Landes, wegen der neuen Welle abgesagt. Der Hamburger Weihnachtsmarkt, ebenfalls ein besonderes Erlebnis sowohl für Einheimische als auch für Touristen, bleibt im Zeitplan, hat aber eine Impfpflicht eingeführt, um die neue Welle zu bewältigen.
Für internationale Reisende bleibt das Reiseverbot bestehen. Einwohner der USA und Kanadas, die vollständig geimpft sind oder ein negatives Testergebnis vorweisen können oder die genesen sind, dürfen nach Deutschland einreisen, sofern sie sich in den letzten zehn Tagen vor ihrer Einreise nicht in einem "Hochrisikogebiet" aufgehalten haben.
Die US-amerikanischen Krankheits-Kontroll- und Präventionszentren stufen Deutschland derzeit in ihrem Beratungssystem auf Stufe 3, also hoch ein, und weisen ihre Bürger an, "sich vor einer Reise nach Deutschland zu vergewissern, dass sie vollständig geimpft sind" und "alle Empfehlungen oder Anforderungen in Deutschland zu befolgen, einschließlich des Tragens einer Maske und eines Abstands von 1,80 Metern zu anderen Personen".
