Mexiko verpasst gute Möglichkeiten im nachhaltigen Tourismus

30 Mai 2012 1:33pm
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Mexiko verpasst gute Möglichkeiten im nachhaltigen Tourismus

Obwohl der so genannte nachhaltige Tourismus allein aus den USA ein Potenzial von 41.000 Touristen anziehen könnte, ist Mexiko in dieser Marktnische kaum vertreten und überlässt das Feld solchen Ländern wie Costa Rica, Brasilien und Ecuador, die seit Jahren eine Strategie verfolgen, um Reisende zu gewinnen, die an den so genannten „grünen“ Produkten interessiert sind.

Auf diese Weise verlieren die mexikanischen Tourismusunternehmer viele Touristen, die sich durch eine hohe Kaufkraft und ihr Interesse an Destinationen mit einer rücksichtsvollen Beziehung zur Umwelt auszeichnen.

Vicente Ferreyra, Koordinator für nachhaltigen Tourismus des Programms Mesoamerikanisches Riff vom World Wildlife Fund (WWF), brachte diese Meinungen auf einer im Rahmen der 58. Nationalkonferenz des mexikanischen Verbandes der Reisebüros (AMAV) gehaltenen Konferenz zum Ausdruck.

Nach den Worten Ferreyras bestätigen die Studien, dass nahezu 20% der Menschen, die auf der Welt die Möglichkeit haben, als Touristen zu reisen, aus ökologischen Gründen ihr Interesse an nachhaltigen Erfahrungen bezeigen.

Die Urlauber, die diese Marktnische ausmachen, tätigen durchschnittlich 80% mehr Ausgaben als der traditionelle oder massive Tourismus, der im All-inclusive-Hotel wohnt, genau das Segment, auf das sich Mexiko spezialisiert hat.

Ein traditioneller Tourist gibt pro Reise 250 bis 300 Dollar aus, während diejenigen, die in Hotels mit rücksichtsvoller Beziehung zur Umwelt wohnen, während ihres Aufenthaltes bis zu 2.000 oder 2.500 Dollar ausgeben.

Ferreyra sagte, dass Mexiko ein Potenzial hat, um diesen Markt anzuziehen, aber nichts dafür unternommen hat, um dies zu erreichen, und schätzte ein, dass auch von den 60 Millionen Inlandtouristen etwa sechs bis sieben Millionen an „grünen Themen“ interessiert sind.
 
Der so genannte nachhaltige Tourismus bezieht sich sowohl auf die Gestaltung von Reisen, die den Reisenden in direkten Kontakt mit erhaltenen Landschaften oder Naturschutzgebieten bringen, als auch auf die Methodologie, die im Bau und der Betreibung der Unterkünfte angewendet wird, welche zum Ziel hat, den Einfluss dieser Aktivität auf die Natur abzuschwächen.
 

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