Google und Microsoft sind für WLAN-Zugriff in Hotels
Microsoft und Google positionieren sich gegen Pläne einer besonderen Regulierung von WLAN-Bändern an bestimmten Orten. Laut Recorde haben sich die beiden Unternehmen der Lobbygruppe FCC angeschlossen, die das Vorhaben von Marriott und anderen Hotels in der American Hospitality & Lodging Association (AHLA) verhindern will, fremde WLAN-Access-Points zu blockieren.
Marriotthatte sich mit der FCC zuvor über eine Beschwerde von WLAN-Teilnehmern während einer Veranstaltung in einem der Marriott-Häuser gestritten. Dabei wurden persönliche Access Points blockiert. Die Teilnehmer konnten das Hotel-WLAN für eine Gebühr von zwischen 250 und 1.000 US-Dollar nutzen. Es kam zu einer Einigung mit der FCC durch eine Zahlung von 600.000 US-Dollar und weitere Auflagen. Doch damit ist das Verfahren noch nicht komplett abgeschlossen.
Die Hotelgruppe und die AHLA verteidigen mit ihren Plänen das Vorgehen: Zum einen soll ein problemloser Betrieb möglich sein, ein exklusiv nutzbares Frequenzband ohne Konkurrenz sei leichter zu versorgen. Und zum anderen werde das Schutzbedürfnis der Gäste gewahrt, etwa gegen Cyberattacken oder Identitätsdiebstahl.
Microsoft argumentiert gegen dieses Vorgehen. Die geforderten und eingesetzten Werkzeuge für Wifi Network Management - Management schreibt Microsoft in Anführungsstrichen - hätten keine rechtliche Grundlage. Es handele sich um eine bewusste Störmaßnahme, die nicht erlaubt sei. Microsoft unterstütze aber, dass Hotelbetreiber ihr Hotel-WLAN beobachten. Dabei stellt das Unternehmen jedoch klar: Ein WLAN-Access-Point eines Gäste-Smartphones sei nicht Teil der Hotel-WLAN-Infrastruktur.